Ich bekomme von Zeit zu Zeit E-Mails von angehenden Autorinnen und Autoren, die mich in verschiedenen Angelegenheiten um Rat fragen. Ich helfe gerne, wenn ich kann, gebe Tipps und Hinweise, wenn ich welche weiß. Aber es gibt auch manchmal E-Mails darunter, deren Verfasserinnen oder Verfassern wahrscheinlich nicht zu helfen ist.
Sie lesen sich etwa so:
Sehr geehrter Herr Goldberg,
ich möchte Schriftsteller werden und meine eigenen Bücher veröffentlichen, aber ich habe noch keine Fans, die diese Bücher kaufen würden. Außerdem habe ich Schwierigkeiten herauszufinden, worüber ich schreiben soll. Und ich habe in meiner derzeitigen Situation auch eigentlich keine Zeit zu schreiben.
Was soll ich tun, um ein erfolgreicher Autor zu werden? Was raten Sie mir?
Viele Grüße
xxx
Ich rate so jemandem gar nichts. Solche Mails lasse ich lieber unbeantwortet, weil jede Antwort Zeitverschwendung wäre. Bei vielen Menschen ist der Wunsch, Schriftsteller zu werden, ein reines Lippenbekenntnis. Aber so ist es mit den Menschen. Die meisten reden nur.
Sie sagen, dass sie abnehmen und gesund leben wollen, aber gehen zu McDonald´s, trinken Cola und machen keinen Sport. Sie sagen, sie wollen ein Unternehmen gründen, irgendetwas Eigenes starten, aber finden immer einen Grund, warum die Umstände es noch nicht zulassen. Sie sagen, sie wollen Schriftsteller werden, Bücher veröffentlichen und eigene Fans haben, aber sind nicht bereit, irgendwelche Opfer dafür zu bringen.
Man hat den Drang, Schriftsteller zu werden, weil man weiß, worüber man schreiben will bzw. schreiben muss. Und wenn man diesen Drang verspürt, dann schafft man sich die Zeit zum Schreiben. So einfach ist das.
Sie müssen sich nicht tage- und monatelang in einen Raum einschließen und nichts anderes mehr machen als zu schreiben. Nein. Aber Sie müssen bereit sein, etwas aufzugeben.
Ihr Grandiositätsempfinden
Warum sollte jemand Ihre Geschichten lesen, Ihre Website besuchen oder Ihr Buch kaufen wollen?
Lassen Sie mich raten: Sie denken, die Leute sollten Ihre Geschichten lesen, weil Sie sie geschrieben haben. Das ist keine gute Antwort. Und das Schlimmste ist: Ich kann diese Antwort verstehen.
In sehr jungen Jahren habe ich mein erstes Manuskript an ein paar Verlage geschickt. Weder war das Manuskript besonders ausgereift noch habe ich mir die Mühe gemacht, beim Exposé oder dem Anschreiben irgendwelche formalen Vorgaben einzuhalten. Stattdessen nahm ich den Standpunkt ein, dass es Aufgabe der Verlage sei, aus diesem Klumpatsch meine vermeintliche Genialität herauszulesen, um mir daraufhin einen Verlagsvertrag und weitere Förderung anzubieten. Was natürlich nicht geschehen ist.
Es reicht nicht, sich selbst für grandios zu halten, um ein Produkt anzubieten, das andere interessiert. Das Produkt muss überzeugen. Und wenn dann der dahinterstehende Mensch ebenfalls überzeugt, hat man die besten Voraussetzungen, um eine starke Autorenmarke aufzubauen. Aber eben in dieser Reihenfolge geht es vonstatten. Eine Ausnahme gibt es hier nur dann, wenn Sie bereits prominent sind und nun beschließen, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Dann könnte es natürlich sein, dass sich manche Leute allein deshalb für Ihr Zeug interessieren, weil es von Ihnen ist. Aber auf die meisten von uns dürfte das nicht zutreffen.
Man kauft kein iPhone, weil man Steve Jobs mag. Man kauft es, weil es ein tolles Produkt ist. Wenn Sie versuchen, mit Ihrem Schreiben Geld zu verdienen, sind Ihre Worte ein Produkt. Sie müssen das bestmögliche Produkt schaffen und es den richtigen Menschen, d. h. dem richtigen Zielpublikum, vor Augen bringen.
Niemand schuldet Ihnen Aufmerksamkeit. Das ist das am weitesten verbreitete Problem, das angehende Autorinnen und Autoren haben: Sie investieren relativ wenig Arbeit und jammern dann über ihren mangelnden Erfolg.
Weniger Jammern. Mehr Schreiben.
Ihre Romantik
Schreiben ist künstlerisch. Schreiben bedeutet tiefes Empfinden und Leiden. Sie wollen schöne Worte schreiben und der nächste Kafka werden. Viel Glück dabei.
Der romantische Schriftsteller ist der Typus, der sich bemüht, eine besonders blumige und originelle Sprache zu verwenden, um dann vom Suhrkamp Verlag entdeckt zu werden und irgendwann einmal den Literaturnobelpreis zu erhalten. In der Regel beklagt er den Mangel an literarischer Qualität in der heutigen Literatur.
Es gibt so etwas wie einen technisch begabten, aber langweiligen Autor. Hübsche Worte zu schreiben, macht Sie nicht sofort zu einem guten Autor. Menschen zu bewegen, macht Sie zu einem guten Autor. Das Problem mit dem zu literarischen Typus ist, dass er oft nicht an die Person auf der anderen Seite denkt. Dieser Typus ist verliebt in die Idee, Schriftsteller zu sein, verfügt aber nicht über die handwerklichen Mittel, um die Leserinnen und Leser zu erreichen.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe überhaupt nichts gegen den literarischen Typus. Ganz im Gegenteil. Ich mag Menschen, die quasi ganz in Literatur aufgehen. In gewisser Weise würde ich mich selbst sogar auch dort verorten. Es wird aber fragwürdig, wenn die Motivation daher rührt, eben ein solcher literarischer Typus sein zu wollen. Entweder man ist es, oder man ist es nicht. Wenn man sich bemüht, etwas zu sein, was man nicht ist, werden es die Leserinnen und Leser merken, und das Geschriebene wirkt schal und aufgesetzt. Was ich entschieden nicht leiden kann: einen (im pejorativen Sinn) manierierten Schreibstil. Erschwerend hinzu kommt bei solchen Autorinnen und Autoren oft, dass sie über (meist autobiographische) Dinge schreiben, die niemanden wirklich interessieren.
Falls Sie also zum literarischen Typus zählen sollten, empfiehlt es sich, einmal darüber nachzudenken, ob Ihr Leben tatsächlich interessant genug ist, um Ihren autobiographischen Roman oder gar Ihre Memoiren zu schreiben – insbesondere in Anbetracht dessen, dass niemand weiß, wer Sie sind. Vielleicht sollten Sie über etwas anderes schreiben – sofern Ihnen etwas einfällt.
Schreiben, um ein Marktbedürfnis zu erfüllen, macht Sie nicht gleich zu einem Trivial-Schriftsteller; es macht Sie zu einer Person, die tatsächlich mit ihrem Schreiben Geld verdienen kann.
Kunst und Business schließen sich nicht unbedingt gegenseitig aus. Vielmehr ist es so, dass man heutzutage als Schriftsteller auch immer ein Stückweit Unternehmer sein muss, um erfolgreich zu sein. Ein wenig Pragmatismus ist beinahe unabdingbare Voraussetzung, um als Autor Geld zu verdienen.
Ihre Marketing-Abneigung
Eine allgegenwärtige Denkweise unter angehenden Schriftstellern ist die »Build it and they will come«-Mentalität.
Nehmen wir an, momentan nimmt Sie kaum irgendwer als Autor zur Kenntnis. Dafür kann es eigentlich nur drei Erklärungen geben. Erstens: Sie haben noch kein Buch veröffentlicht, weshalb niemand wissen kann, dass Sie Autor sind. Zweitens: Ihre Bücher (und/oder vielleicht auch Sie selbst) haben auf die Menschen eine unmittelbar abschreckende Wirkung, so dass diese sofort jeglichen Gedanken daran, ein Buch von ihnen kaufen und lesen zu wollen, fahren lassen, sobald sie irgendwo auf eines Ihrer Bücher stoßen. Drittens: Sie und Ihre Bücher sind für ein mögliches Zielpublikum kaum oder gar nicht auffindbar, weil nichts im weiten Netz-Universum auf Ihre Existenz verweist. – Wenn Sie selbst die Leute nicht auf sich aufmerksam machen: Wie zum Teufel sollen die Leute Sie finden? Glück und Zufall? Extrasensorische Wahrnehmung?
Wenn einer der folgenden Sätze auf Sie zutrifft, haben Sie eigentlich kein Recht, sich über Ihren derzeitig ausbleibenden Erfolg als Autorin oder Autor zu beschweren:
- Sie haben keine eigene Autoren-Website (inklusive Blog).
- Sie haben noch nie einen Gastbeitrag gepostet oder einen Text von Ihnen auf eine andere Plattform gestellt.
- Sie haben noch nie direkten Kontakt mit einer anderen Person aus Ihrem Bereich aufgenommen (z. B. über E-Mail, FB-Messenger, Blog-Kommentarfunktion etc.).
Das Rezept für den Erfolg als Schriftsteller ist einfach – finden Sie Leute, die Ihre Art des Schreibens lesen und Ihre Geschichten vor sich haben wollen. Das bedeutet, dass Sie Websites finden müssen, die bereits ein Publikum haben, um Texte von Ihnen dort als Gastbeitrag zu veröffentlichen. Und das bedeutet, dass Sie sich mit (mehr oder weniger) einflussreichen Personen online in Verbindung setzen müssen, die Ihnen helfen können, Ihre Arbeit zu fördern. Außerdem sollten Sie versuchen, mit Ihren Büchern in den Online-Shops (allen voran natürlich Amazon) ein möglichst gutes Ranking zu erzielen, um auch dort für Sichtbarkeit zu sorgen. Zum Ranking bei Amazon gibt es hier im Blog eine eigene kleine Beitragsreihe, und wie Sie Ihr Ranking begünstigen können, dazu finden Sie in meiner Ratgeber-Reihe »Professionelles Selfpublishing« sehr viele nützliche Hinweise und Methoden.
Die Abneigung gegen Marketing kann auch mit einem gewissen Anspruchsgefühl verbunden sein. Sie wollen nur schreiben – nichts sonst. Sie denken, gutes Schreiben sollte für sich allein genommen ausreichen. Auch das kann ich sehr gut verstehen, weil ich früher selbst so gedacht habe. Aber ich musste lernen, dass es so nicht funktioniert. Bei ein paar wenigen, die das Glück (oder entsprechende Beziehungen) haben, früh entdeckt und gefördert zu werden, mag dieser Plan aufgehen. Bei den meisten von uns jedoch nicht. Wir müssen Marketing in eigener Sache betreiben.
Marketing ist kein Schimpfwort. Es ist eine Voraussetzung für den Erfolg. Im dritten Band (der bezeichnender Weise »Marketing« heißt) meiner Ratgeber-Reihe »Professionelles Selfpublishing« versuche ich nicht nur zu vermitteln, wie man als Autorin bzw. Autor erfolgreiches Marketing betreiben, sondern wie es zudem auch noch Spaß machen kann.
Ihre Zeit
Der Aufbau einer Schreibkarriere braucht Zeit. Wenn Sie bisher weniger als 24 Monate daran arbeiten, entspannen Sie sich. Es wäre ein kleines Wunder, wenn Sie jetzt bereits megaerfolgreich wären. Es braucht Zeit, eine Autorenmarke aufzubauen, und es braucht Zeit, wirklich gut schreiben zu lernen.
Möchten Sie wissen, wie lange es dauert? – 10.000 Stunden Einsamkeit.
Ich habe mein Blog indieautor.com im Mai 2015 gegründet. Schreiben tue ich seit über zwanzig Jahren. Weder mit dem einen noch mit dem anderen bin ich zum jetzigen Zeitpunkt so weit, wie ich sein möchte. Aber das ist vollkommen in Ordnung. Denn das hält mich an der Arbeit und setzt mir Ziele. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt jemals an dem Punkt ankommen möchte, mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Schreiben ist für mich eine der denkbar besten Formen des Zeitvertreibs.
Ihr Wunsch nach Verständnis und Harmoniebedürfnis
Wenn Sie unterstützende Freunde und Familie haben, ist das toll. Oftmals jedoch sind die Menschen in Ihrem direkten Umfeld nicht sehr empfänglich für die Idee, dass Sie ein Vollzeit-Autor werden. Dies wird umso öfter der Fall sein, wenn es sich um Menschen handelt, mit denen Sie gemeinsame Kinder haben oder beabsichtigen.
Sie werden Ihnen sagen, dass es unrealistisch oder »riskant« sei, vom Schreiben leben zu wollen. Sie werden Ihnen sagen, dass Sie sich keine Hoffnungen machen sollten. Das tun sie nicht, weil sie nicht wollen, dass Sie Erfolg haben. Sie wollen nicht, dass Sie enttäuscht werden. Und in manchen Fällen machen sie sich auch berechtigte Sorgen um die gemeinsame finanzielle Situation. Dies ist umso berechtigter, wenn Kinder mit im Spiel sind.
Es dauerte eine Weile, bis meine Frau in meinem Vorhaben, vom Schreiben leben zu wollen, eine ernsthafte Möglichkeit sah. Sie hat mich zwar nie entmutigt, aber ich habe immer gespürt, dass sie im Grunde nicht von meinem zukünftigen Erfolg überzeugt war – aber das war für mich in Ordnung. Erst als ich vor einiger Zeit anfing, etwas Geld damit zu verdienen, und die ganze Sache an Dynamik gewann, begann sie, langsam ebenfalls an die mit meinen Schriftsteller-Ambitionen verbundenen Möglichkeiten zu glauben. Das ist also gut gegangen. Aber es hätte auch sein können, dass ich bis heute noch kaum Geld mit meinem Schreiben verdiente. Dann hätte ich weiterhin auf den Langmut meiner Frau bauen müssen. Und meine Frau hätte weiterhin meine Ambitionen ertragen müssen. Oder sich von mir trennen. Denn nicht zu versuchen, mir dieses Leben als Schriftsteller zu erarbeiten, das ginge nicht.
Sie müssen erkennen, dass, wenn Sie vom normalen Pfad abweichen, die Menschen um Sie herum nicht immer alles bekommen können, was sie gerne von Ihnen hätten. Das klingt hart, und in der Praxis ist es oft hart. Aber es ist die Wahrheit.
Als ich anfing, habe ich meine Ambitionen, Schriftsteller zu werden, niemandem mitgeteilt. Denn ich hatte diese Ambitionen noch gar nicht. Ich fing einfach an zu schreiben und schrieb weiter. Mit der Zeit merkte ich aber, dass es ohne Schreiben nicht mehr gehen würde in meinem Leben. Und die einzige vernünftige Konsequenz aus dieser Erkenntnis war es, Ambitionen zu entwickeln, professioneller Schriftsteller zu werden, um dadurch so viel schreiben zu können, wie nur möglich. Die Uhr tickt.
Es spielt keine große Rolle, was Ihre Freunde und Familie denken. Es spielt keine Rolle, was die Gesellschaft denkt. Denn all das ändert nichts daran, dass Sie tun müssen, was Sie tun müssen, wenn Sie Schriftsteller sind. Wenn es ums Schreiben geht, ist das Einzige, was zählt, die unbeschriebene nächste Seite, das ungeschriebene nächste Projekt.
Ihre Aufgabe ist es, ein kleines Imperium um Ihre Worte herum aufzubauen, aus dem dann Ihre Autorenmarke erwächst. Um das zu tun, brauchen Sie ein dickes Fell, denn nicht nur Ihre Freunde und Ihre Familie werden (zumindest anfänglich) nicht sehen, was Sie sehen. Manchmal werden Sie auch schlechte Rezensionen erhalten oder hässliche Kommentare von Trollen, Neidern oder Leuten, die Ihre Arbeit tatsächlich schlecht finden. Aber das ist okay. Es kann und sollte nicht Ihre Aufgabe sein, allen zu gefallen.
Legen Sie Ihre Identität nicht in die Hände von jemand anderem. Vertrauen Sie sich selbst und vertrauen Sie darauf, dass der Prozess funktioniert. Jetzt ist die beste Zeit in der bisherigen Menschheitsgeschichte, um Schriftsteller zu werden. Sie benötigen keine Erlaubnis von irgendjemandem, um zu schreiben und zu veröffentlichen. Sie brauchen noch nicht einmal mehr einen Verlag, der Ihnen sagt, ob Sie ein guter Autor sind oder nicht. Lassen Sie Ihr Publikum entscheiden. (Aber vergessen Sie vorher nicht das professionelle Lektorat.)
Ihre Bequemlichkeit und Ausreden
Manche angehenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind wie ein Patient, der zum Arzt geht, weil er sich müde oder in irgendeiner Weise kraftlos fühlt. Der Arzt untersucht den Patienten, und anstatt sich auf dessen Hypochondrie einzulassen, schlägt er vor, dass er sich besser um sich selbst kümmern sollte. In neun von zehn Fällen gibt es für die ›Gesundheitsprobleme‹ ein einfaches Mittel: besser essen, sich mehr bewegen und ausreichend schlafen. Kein McDonald´s mehr, kaum noch Cola und regelmäßig Sport.
Suchen Sie nicht nach komplexen Antworten darauf, warum Ihre Schreibkarriere nicht abhebt. – Sie schreiben nicht genug. Punkt.
Dies ist etwa mein 150. Blogbeitrag. Das ist für einen Zeitraum von etwa viereinhalb Jahren ziemlich wenig. Andere haben in einem vergleichbaren Zeitraum vielleicht 500 Beiträge geschrieben. Manche gar 1.000 Beiträge. Ich weiß genau: Hätte ich in den vergangenen Jahren ebenfalls mehr veröffentlicht, wäre mein Blog bereits weiter – sprich populärer – und hätte wesentlich mehr Follower, als er es heute tatsächlich hat. Aber es gab Phasen, in denen habe ich monatelang keinen neuen Beitrag geschrieben. Es liegt an mir selbst und meiner Zeiteinteilung, d. h. letztlich liegt es an den Prioritäten, die ich setze.
Wenn ich möchte, dass es mit dem Blog vorangeht, muss ich regelmäßig und relativ hochfrequent (und natürlich in hinreichender Qualität) publizieren. Wenn ich möchte, dass mein Roman fertig wird, muss ich jeden Tag daran arbeiten. Wenn ich Schriftsteller werden möchte, muss ich Schreibroutine und Arbeitsdisziplin entwickeln.
Das Gleiche gilt für Sie. Es liegt alles an Ihnen selbst. Ich glaube aufrichtig daran, dass diejenigen, die es wirklich ernst meinen, sich eine Schriftstellerkarriere aufbauen können. Schreiben Sie einfach und tun Sie nichts, was Sie davon ablenken könnte. Kein Aufschieben mehr beim Starten des Blogs, Schreiben des Beitrags oder Entwurf des Buches.
Keine Ausreden mehr. Schreiben Sie.
Danke für die klaren Worte, auch wenn manche (viele?) die vielleicht nicht hören wollen. Es gibt ein weiteres Problem in dem Bereich, in dem ich mich bewege (Expertenbücher, also Sachbücher und Ratgeber, die zur im professionellen Umfeld zu Positionierung dienen): Den Trainerinnen, Coaches, Beraterinnen und Speakern wird leider von vielen Seiten eingeredet, dass sie einerseits für ihr Marketing unbedingt ein Buch bräuchten (da stimme ich sogar oft zu), dass das aber andererseits überhaupt keine Mühe mache, dass es unschlagbare Methoden gäbe, schnell mal ein Buch herauszuhauen, und dass das dann den endgültigen Durchbruch bedeute – einfach so … Das ist dann ein wenig so wie in der von dir anfangs zitierten E-Mail. Da muss ich bei vielen Kunden und Kundinnen erst einmal Aufklärungsarbeit leisten …
Beste Grüße
Cordula
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Danke für deinen Kommentar. Du hast völlig recht: wenn es ein ordentliches Buch werden soll, kostet das Zeit und Mühe. Und ob ein ordentliches Buch dann zu einem Durchbruch führt, steht noch einmal auf einem völlig anderen Blatt…
Lieben Gruß
Anton
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Sehr schöner Beitrag. Hart an manchen Stellen, aber eben genau so hart wie nötig. Die unbequeme Wahrheit ist wirklich, dass der Mensch zu gerne Fehler bei anderen sucht, um nicht an den eigenen Schwächen arbeiten zu müssen.
Im Alltag kommt man damit an sich recht gut durch, große Teile der Gesellschaft und Politik funktionieren offensichtlich nur dank dieses Prinzips, aber der Einzelne, der wirklich etwas erreichen möchte, muss erkennen, was er selbst bewerkstelligen kann bzw. wo er sich selbst im Wege steht.
Und für viele – unter anderem mich selbst – dürften zunächst wohl wirklich die letzten beiden Sätze entscheidend sein, bevor man sich damit befasst, reich und berühmt zu werden.
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Vielen Dank für das Kompliment. Ja, es ist in der Regel ein langer und mühseliger Weg, bis man dahin kommt, sich selbst keine faulen Ausreden mehr durchgehen zu lassen. Aber mir hat dabei immer das verinnerlichte Gefühl geholfen: Die Uhr tickt…
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„Menschen zu bewegen, macht Sie zu einem guten Autor.“
Das ist einfach nur wahr- (!) – Ohnehin finde ich diesen ganzen Beitrag unfassbar motivierend und informativ – und Spaß beim Lesen hatte ich auch noch. 😉
Herr Carax und ich werden sicher wieder vorbeischauen: weiterhin alles Gute für Ihr Schreiben und Ihre Karriere! VVN 😊
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Das freut mich! Schauen Sie gerne wieder rein!
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