Warum KI für das Erstellen wirklich interessanter und origineller Texte nicht geeignet ist

Künstliche Intelligenz (KI) wird heutzutage für viele Zwecke eingesetzt, einschließlich der Erstellung von Texten. Obwohl KI-Technologie immer weiter voranschreitet, ist sie für das Schreiben wirklich interessanter und origineller Texte nicht geeignet. In diesem Artikel werden wir untersuchen, warum das so ist.

KI ist nicht in der Lage, Kreativität zu reproduzieren

Eine der größten Herausforderungen für KI-Systeme besteht darin, menschliche Kreativität zu reproduzieren. Das liegt daran, dass KI-Systeme auf festen Regeln und Algorithmen basieren, die vorprogrammiert sind. Sie können nur mit Informationen umgehen, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden. Im Gegensatz dazu haben menschliche Autoren*innen die Fähigkeit, ihre eigenen Erfahrungen, Emotionen und Gedanken in ihre Arbeit einzubeziehen. Sie können auch neue Konzepte und Ideen auf eine Art und Weise erfassen, die KI nicht möglich ist.

Obwohl KI-Systeme in der Lage sind, Texte zu generieren, die menschenähnlich klingen, ist es schwierig für sie, wirklich originelle und kreative Texte zu erstellen. Kreativität erfordert eine tiefe Einsicht in menschliche Emotionen, menschliches Verhalten und menschliche Kultur – Eigenschaften, die für Maschinen schwer zu ergründen sind.

Ein Beispiel dafür ist die Malerei. Es gibt bereits KI-Systeme, die in der Lage sind, realistische Bilder zu erstellen, die von menschlichen Augen kaum von echten Bildern zu unterscheiden sind. Diese KI-Systeme sind jedoch nicht in der Lage, etwas wirklich Neues und Originelles zu schaffen. Sie können nicht die unverwechselbare Handschrift eines Künstlers erfassen oder die Emotionen, die hinter einem bestimmten Kunstwerk stehen.

Ähnlich wie bei der Malerei ist es auch bei der Erstellung von Texten. KI-Systeme können Texte erstellen, die menschenähnlich klingen und möglicherweise sogar korrekt und präzise sind. Sie können jedoch nicht die menschliche Kreativität und Einzigartigkeit einfangen, die in der Arbeit eines Autors steckt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass KI-Systeme keine eigenen Gedanken haben und daher nicht wirklich in der Lage sind, über die Dinge zu reflektieren. Sie können nur auf vorprogrammierte Daten und Informationen zugreifen. Autor*innen hingegen können ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen einbringen, um ihre Arbeit zu bereichern. Sie können auf neue Ideen kommen, indem sie verschiedene Konzepte miteinander verbinden oder die Welt um sie herum auf eine neue Art und Weise betrachten.

Der Kontext ist entscheidend

Eines der größten Probleme bei der Verwendung von KI zur Erstellung von Texten ist das Verständnis des Kontexts. Texte haben oft mehrere Bedeutungen, und es kann schwierig sein, die richtige Bedeutung auszuwählen. Ein einfaches Beispiel dafür ist das Wort „Bank“. Es kann sich entweder auf eine Sitzgelegenheit oder eine Finanzinstitution beziehen. Ein Mensch würde den Kontext verstehen und die richtige Bedeutung wählen, aber ein KI-System könnte Schwierigkeiten haben, den richtigen Kontext zu erfassen.

Ein weiteres Problem bei der Verwendung von KI-Systemen zur Erstellung von Texten ist das Verständnis von Ironie und emotionalen Gehalten. Texte können oft mit Ironie und Sarkasmus geschrieben sein, was für KI-Systeme schwer zu erfassen ist. Ironie und Sarkasmus sind subtile Nuancen, die schwer zu verstehen sind, und die meisten KI-Systeme können sie nicht vollständig erfassen.

Auch das Verständnis von emotionalen Gehalten stellt KI vor eine große Herausforderung. Texte können eine Vielzahl von Emotionen enthalten, einschließlich Trauer, Glück und Wut. KI-Systeme können diese Emotionen nicht vollständig verstehen, da sie nicht über menschliche Emotionen und Erfahrungen verfügen. Ein Mensch würde verstehen, wie ein Text jemanden in einer bestimmten Weise fühlen lässt, aber ein KI-System scheint diese Nuancen (derzeit) noch nicht verstehen zu können.

Die Qualität des Textes ist begrenzt

Obwohl KI-Systeme in der Lage sind, grammatisch korrekte Texte zu erstellen, ist ihre Qualität oft begrenzt. Sie können keine tiefgründigen und nuancierten Texte schreiben, wie sie menschliche Autor*innen erstellen können. Sie sind auch nicht in der Lage, Stil und Ton zu variieren, um eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu schaffen.

Dies liegt daran, dass KI-Systeme sich an den Mustern und Strukturen orientieren, die in den Texten zu finden sind, die ihnen als Trainingsdaten zur Verfügung stehen. Zwar sind diese Systeme in der Lage, eine Vielzahl von Texten zu analysieren und zu durchsuchen, um Muster und Stile zu erfassen, aber sie können nicht wirklich verstehen, wie und warum ein bestimmter Stil oder Ton verwendet wird.

Noch ein Problem besteht darin, dass KI-Systeme Schwierigkeiten haben, sich in die Perspektive des Lesers bzw. der Leserin zu versetzen. Sie können nicht erkennen, was für die Leser*innen interessant oder relevant ist, und sie können nicht die menschliche Erfahrung berücksichtigen, die die Leser*innen beeinflusst. Menschliche Autor*innen können die Perspektive der Leser*innen einnehmen und entscheiden, welche Informationen wichtig sind und welche weggelassen werden können.

Darüber hinaus sind KI-Systeme nicht in der Lage, sich an verschiedene Zielgruppen und Kontexte anzupassen. Ein Text, der für eine bestimmte Zielgruppe oder einen bestimmten Zweck geschrieben wurde, kann für eine andere Zielgruppe oder einen anderen Zweck möglicherweise nicht angemessen sein. Ein menschlicher Autor kann seinen Schreibstil und seine Perspektive anpassen, um verschiedene Zielgruppen und Kontexte zu berücksichtigen.

Die Bedeutung von menschlicher Interaktion

In der Welt der Literatur spielt die menschliche Interaktion eine wichtige Rolle in der Entstehung von Texten. Schriftsteller*innen, Dichter*innen und andere Autor*innen arbeiten oft mit anderen Schriftstellern, Herausgebern und Lesern zusammen, um ihr Handwerk zu verbessern und ihre Werke zu verfeinern. Die Frage ist, ob KI-Systeme jemals in der Lage sein werden, menschliche Interaktionen und das Feedback, das sie bringen, vollständig zu ersetzen.

Autoren erhalten Feedback auf verschiedene Arten, um ihre Arbeit zu verbessern. Manchmal handelt es sich dabei um konstruktive Kritik, bei der ein erfahrener Schriftsteller das Manuskript eines anderen liest und Feedback gibt, wie der Text verbessert werden kann. Ein anderes Male kann es sich um eine Diskussion zwischen mehreren Autor*innen handeln, bei der verschiedene Ideen und Perspektiven ausgetauscht werden. Lektorinnen und Lektoren spielen selbstverständlich auch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Autor*innen zu helfen, ihre Arbeit zu verbessern, indem sie Anregungen zur Struktur, zum Inhalt, zu Stil und Ausdruck und zur Grammatik geben. Und schließlich ist natürlich auch das Feedback von Leser*innen von unschätzbarem Wert, da es Autor*innen dabei hilft, ihre Arbeit so zu gestalten, dass sie die Bedürfnisse und Wünsche ihres Publikums erfüllt.

KI-Systeme können viele Dinge tun, aber sie können keine menschlichen Beziehungen ersetzen. Ohne diese Beziehungen haben KI-Systeme keine Möglichkeit, konstruktive Kritik oder Rückmeldungen zu erhalten, die für die Verbesserung ihrer Arbeit notwendig sind. Diese Systeme können zwar eine enorme Menge an Daten analysieren und verwenden, um Texte zu generieren, aber sie haben keine Fähigkeit zur Empathie oder zum Einfühlungsvermögen, die für das Verständnis und die Reaktion auf das Feedback unerlässlich sind.

Ein weiteres Problem bei der Verwendung von KI-Systemen für die Texterstellung ist die Tatsache, dass sie nur auf bereits vorhandenes Wissen und Daten zugreifen können. Wenn sie Texte generieren, basieren diese ausschließlich auf dem, was die KI bereits kennt. Das bedeutet, dass sie keine neuen Ideen oder Perspektiven entwickeln können, die durch menschliche Interaktionen entstehen könnten. Autoren können sich inspirieren lassen, indem sie mit anderen Menschen sprechen oder lesen, was andere geschrieben haben. KI-Systeme haben diese Möglichkeit nicht und sind daher auf bereits vorhandenes Wissen beschränkt.

Beispiele von KI-Texten

Es gibt viele Beispiele von KI-Texten, die erstellt wurden, um die Grenzen der Technologie zu testen.

Im Folgenden sind einige der beeindruckendsten Beispiele von KI-Texten aufgeführt:

  1. The Day a Computer Writes a Novel“ – Ein Kurzgeschichtenbuch, das von einem japanischen Unternehmen namens Fugaku AI Lab veröffentlicht wurde. Das Buch besteht aus 10 Kurzgeschichten, die alle von einer KI namens „Soseki“ geschrieben wurden. Obwohl die Geschichten grammatisch korrekt sind, sind sie oft unlogisch und schwer zu verstehen.
  2. The Next Rembrandt“ – Ein Kunstprojekt von ING Bank und J. Walter Thompson Amsterdam. Die KI analysierte und studierte die Techniken des niederländischen Malers Rembrandt und erstellte dann ein neues Gemälde, das von Rembrandt selbst hätte stammen können. Obwohl das Ergebnis von einigen Kunstexperten kritisiert wurde, war es dennoch ein beeindruckendes Beispiel für die Fähigkeiten von KI in der Kunst.
  3. AI Dungeon“ – Ein Textadventure-Spiel, das von einem Unternehmen namens Latitude entwickelt wurde. Das Spiel verwendet eine KI-Engine, um dynamisch eine Geschichte zu generieren, die auf den Entscheidungen des Spielers basiert. Das Ergebnis ist ein interaktiver Text, der von der KI erstellt wird und dem Spieler ein einzigartiges Erlebnis bietet.
  4. „Hello World“ – Ein Gedicht, das von der KI von IBM Watson geschrieben wurde. Das Gedicht gewann den „Watson Beat“ -Wettbewerb, bei dem KI-Systeme gegen menschliche Autoren antreten. Obwohl das Gedicht von einigen Kritikern als oberflächlich bezeichnet wurde, war es dennoch ein Beispiel dafür, dass KI-Systeme in der Lage sind, künstlerische Werke zu erstellen.

Die derzeit vielleicht populärste KI-Plattform GPT-3 von OpenAI ist in der Lage, menschenähnliche Texte zu schreiben. Die Texte, die von GPT-3 generiert werden, sind in der Tat oft beeindruckend und lassen den Eindruck entstehen, dass sie von einem menschlichen Schreiber verfasst wurden. Aber auch hier gibt es Grenzen. Wie bei vielen KI-basierten Systemen beruht die Genauigkeit und Qualität der Ergebnisse auf der Menge und Qualität der Daten, die der Algorithmus erhält. GPT-3 kann zwar große Datenmengen verarbeiten und Texte produzieren, die in gewisser Weise sinnvoll und gut geschrieben sind, aber es ist nicht in der Lage, den Kontext zu verstehen und menschliche Empfindungen und Emotionen zu erkennen.

Ein weiterer Grund, warum KI-Systeme Schwierigkeiten beim Schreiben von wirklich interessanten und originellen Texten haben, liegt in der Natur des kreativen Prozesses. Kreatives Schreiben ist eine komplexe Tätigkeit, die kognitive Fähigkeiten wie Vorstellungskraft, Empathie, Intuition und Erfahrung erfordert. Es geht darum, eine einzigartige Perspektive auf eine Idee oder ein Thema zu entwickeln und sie auf eine Weise auszudrücken, die den Leser fasziniert und berührt.

KI-Systeme können zwar aufgrund ihrer enormen Rechenleistung und ihres Zugangs zu großen Datenmengen eine gewisse Art von Kreativität erzeugen, aber es fehlt ihnen die menschliche Empfindung und Intuition, um wirklich fesselnde und originelle Texte zu schreiben. Selbst wenn ein KI-System in der Lage ist, eine passable Geschichte zu schreiben, fehlt ihr oft der „Funke“, der einen Text wirklich lesenswert macht. Die kreative Brillanz und die Originalität, die einen guten Schriftsteller bzw. eine gute Schriftstellerin auszeichnen, beruhen auf einer tiefen Kenntnis der menschlichen Natur, einer scharfen Beobachtungsgabe und einem tiefen Verständnis der menschlichen Emotionen und Bedürfnisse sowie einer eigenen, einzigartigen Perspektive auf die Welt.

Fazit

Insgesamt gibt es viele Gründe, warum KI-Systeme noch nicht in der Lage sind, wirklich interessante und originelle Texte zu schreiben. Zwar haben sie in bestimmten Bereichen Fortschritte gemacht, aber wenn es um kreative Arbeit geht, scheinen sie noch weit davon entfernt zu sein, menschliche Schriftsteller*innen ersetzen zu können. Doch möglicherweise werden KI-Systeme schon bald in der Lage sein, den kreativen Schreibprozess zu unterstützen und zu ergänzen, indem sie Schriftsteller*innen dabei helfen, Ideen zu generieren und zu organisieren. Programme, die Grammatik und Rechtschreibung, Stil und Ausdruck überprüfen können, sind ja schon längst Wirklichkeit – wenn diese allerdings, insbesondere in Hinblick auf Stil und Ausdruck, professionelle Lektor*innen ebenfalls noch nicht ersetzen können.  

Es bleibt festzuhalten, dass menschliche Kreativität und Einzigartigkeit immer noch einen entscheidenden Vorteil bei der Erstellung von Texten haben. KI-Systeme können menschenähnliche Texte erstellen, aber sie können nicht die Originalität und Kreativität erfassen, die nur von einem menschlichen Geist stammen können. Der menschliche Schriftsteller wird weiterhin derjenige sein, der den kreativen Funken liefert, der einen Text wirklich lesenswert macht. Von KI erschaffene Kunst kann bisher immer nur die Nachahmung von Kunst sein, die es in ihrer Simulation zwar zu einer gewissen Meisterschaft bringen kann, die möglicherweise den Anschein echter Kunst erweckt, der aber immer die Quintessenz fehlen wird.

Dennoch gibt es einige Vorteile bei der Verwendung von KI-Systemen zur Erstellung von Texten. Sie können beispielsweise dabei helfen, repetitive und zeitaufwändige Aufgaben, wie zum Beispiel die Erstellung von Produktbeschreibungen oder die Zusammenfassung von Artikeln, zu automatisieren. Sie können auch helfen, eine große Menge an Daten schnell und effizient zu analysieren. Oder sie können einen Blogartikel darüber schreiben, warum KI für das Erstellen wirklich interessanter und origineller Texte nicht geeignet ist.

Wie stehst du zum Einsatz künstlicher Intelligenz im kreativen Schreibprozess? – Schreibe gerne deine Meinung zu diesem Thema in die Kommentare!

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