»Über den Autor«: Was man über sich auf der eigenen Website erzählen sollte

Die »Über«-Seite ist diejenige Seite, auf der sich die Autorin oder der Autor auf der eigenen Website persönlich vorstellt. Dies ist erfahrungsgemäß die Seite, die am meisten und in der Regel auch als erstes aufgerufen wird, wenn sich Besucher eine Website zum ersten Mal ansehen. Daher kann man es sich als Autor nicht erlauben, diese Seite zu vernachlässigen. Erstens wird das sonst dazu führen, dass die Website Traffic verliert, zweitens schadet eine nachlässig aufbereitete »Über«-Seite der Autorin oder dem Autor als ›Marke‹.

Der Autor als Marke

Die Marke eines Autors oder einer Autorin setzt sich aus den Werken und der Person selbst zusammen. Die Leser verbinden mit dieser Marke bestimmte Qualitäten, die in den Werken zu finden sind. Es ist die Vorstellung von mit dieser Marke verbundenen Qualitätsmerkmalen, die Leser dazu bringen, nach der Lektüre eines ersten Buches auch das zweite Buch eines Autors oder einer Autorin lesen zu wollen. Wenn man so möchte, ist mit der Marke also auch ein gewisser Vertrauensvorschuss verknüpft.

Nun mag es, wenn man kein totaler Schreibanfänger mehr ist und bereits etwas veröffentlicht hat, Websites geben, die bereits lobend über das eigene Schreiben berichten und in dieser Form dazu beitragen, eine Marke zu generieren. Doch die eigene Autoren-Website ist der Ort, der sich ausschließlich der Präsentation dieser Marke widmet. Und die »Über«-Seite ist der Teil der Website, der das, was diese Marke ausmacht, zusammenfasst.

Wenn diese Seite dann aber kaum Informationen enthält oder diese unprofessionell präsentiert werden, wird sich dies auf die Wahrnehmung der Marke übertragen oder möglicherweise die Entwicklung einer Marke behindern.

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3 Tipps zum Erstellen einer gelungenen »Über«-Seite

Ich kann verstehen, wenn jemand sich damit schwer tut, etwas über sich selbst zu schreiben, sich selbst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber wenn man sich dabei ein paar Punkte vergegenwärtigt, ist es gar nicht so schwierig.

1 Infos für Erstbesucher

Die »Über«-Seite wird – wie gesagt – vermutlich mit das Erste sein, was neue Besucherinnen und Besucher einer Autoren-Website aufrufen. Man sollte daher einige allgemeine Informationen bereithalten: einen Überblick über die bisherigen Veröffentlichungen und die Genres, in denen man schreibt. Man sollte dabei zwar ein lebhaftes Interesse der Besucher, aber kein Vorwissen voraussetzen. Es empfiehlt sich, so zu schreiben, als ob der Leser oder die Leserin bisher nichts über einen weiß, aber sehr daran interessiert ist, möglichst viel herauszufinden.

2 Als Autor schreiben

Die wohl wichtigste Regel, die es aus meiner Sicht zu beherzigen gilt, ist: Auf der Autoren-Website geht es um den Autor oder die Autorin, nicht um den ganzen Menschen. Dies zum einen, weil es wahrscheinlich nur wenige Leserinnen oder Leser interessieren wird, was ich beispielsweise heute Morgen gefrühstückt habe oder welche Unterhosen ich bevorzuge; zum anderen, weil ich als Autor auch gar keine Lust habe, alles Mögliche aus meinem Privatleben preiszugeben. Der Deal ist, dass sich die Leserinnen und Leser für mich als den Autor der Bücher, die sie gerne lesen, interessieren, und ich ihnen Informationen über diesen Autor zur Verfügung stelle. Als Mensch habe ich alle möglichen Interessen, Vorlieben, Bedürfnisse, Eigenarten und Geschichten. Als Autor hat alles, was ich mitteile, einen Bezug zu meinem Schreiben. Die Frage, die ich Besuchern meiner Autoren-Website gerne beantworte, ist also nicht »Wer bist du?«, sondern: »Wer bist du als Autor?« Die Informationen zur Person des Autors oder der Autorin sind gewissermaßen lediglich als Hintergrundinformationen zu den Büchern zu verstehen. Es handelt sich dabei, wenn man so will, um ein erweitertes ›Making of‹. Leserinnen und Leser möchten etwas über die Herkunft und den Hintergrund der Bücher erfahren. Wer hat sie geschrieben? Welche Art von Bildung führt zu solchen Büchern? Welche Art von Lebenserfahrungen? Welche Art von Inspirationen? Wie sind sie entstanden?

3 Großzügig sein

Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es diese Art von Fragen sind, um die es Besuchern einer Autoren-Website geht, sollte es nicht schwerfallen, diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten. Folgende Aspekte sollten nach Möglichkeit in der »Über«-Sektion behandelt werden, um etwaige Besucherinnen und Besucher nicht zu enttäuschen:

  • Einleitung/Willkommen
  • Biographie
    • Ausbildung/Werdegang
    • Schreibhistorie
    • für das spezifische Schreiben relevante Hobbies, Interessen, Erfahrungen
  • Autorenbild(er)
  • Liste der Veröffentlichungen
  • Social Media Links (Facebook, Twitter, Instagram, etc.)

Man sollte sich vergegenwärtigen, dass jemand, der die »Über«-Seite einer Autorenwebsite besucht, a) ein neugieriger Leser und b) in der Lage ist, Informationen zu überspringen, die als uninteressant empfunden werden.

Wenn man trotzdem Probleme damit hat zu entscheiden, welche Informationen gegeben und welche weggelassen werden sollten, hilft es vielleicht, darüber nachzudenken, welche Fragen man selbst gerne von seinem Lieblingsautor oder seiner Lieblingsautorin beantwortet hätte.

Aber natürlich: die »Über«-Seite jedes Autors und jeder Autorin ist anders, und so soll es auch sein. Wichtig ist, die Informationen, die man geben möchte, inhaltlich und optisch professionell zu präsentieren. Und wenn einem das auf eine eigene, sehr individuelle Art gelingt – umso besser.

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Ein Gedanke zu „»Über den Autor«: Was man über sich auf der eigenen Website erzählen sollte

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